Um zur längsten Bucht der Insel, der Bucht von Laganas, zu gelangen, muss man über die Halbinsel bis Argassi wieder zurückfahren.
In der Bucht, die sich über ca. 9km in einem weiten Bogen erstreckt, befinden sich die touristischen Zentren Kalamaki, der Ort Laganas und Agios Sostis mit dem gleichnamigen Felseninselchen. Weitere Anziehungspunkte bilden die kleine Insel Marathonissi und Limni Keriou, ein nettes Fischerdorf.
Kalamaki, mit seinen ziemlich verstreut liegenden Häusern hat zwar in den letzten Jahren an touristischer Infrastruktur zugelegt, blieb aber bis jetzt vom ganz großen Trubel noch verschont. Der malerische Strand ist zum Teil von bewachsenen Dünen und Felsen unterbrochen und ist ein wichtiges Brutgebiet für die Schildkröten. Am Abend wachen deshalb hier Mitarbeiter von Archelon.
Laganas ist nicht nur die touristische Hochburg in dieser Bucht, sondern der gesamten Insel. Wer hier griechisches Flair, ursprüngliche Tavernen, gemütliche Kafenions und Ruhe sucht, ist vollkommen fehl am Platz. Früher war die Bucht von Laganas für die Schildkröten eines der größten Nistgebiete, doch unzählige Liegen und Sonnenschirme, Tavernen und Bars mit lauter Musik und Licht haben sie weitgehend von hier vertrieben.
Ruhiger wird es dann wieder etwas weiter südlich von Laganas, in der Gegend zwischen Agios Sostis und Limni Keriou. Das kleine Felseninselchen, das Agios Sostis vorgelagert ist und den gleichen Namen trägt, entstand durch ein Erdbeben im Jahr 1633. Man gelangt über eine schmale, kleine Brücke dorthin. Im Ort, rund um den malerischen kleinen Fischerhafen, spürt man wieder mehr vom griechischen Lebensgefühl. Die Strände sind allerdings schon um etliches schmäler als vor Laganas und mit Kieseln durchsetzt.
Die kleine Insel Marathonissi, nur zwei Meilen von der Küste entfernt, wird auch die Schildkröteninsel genannt. Einerseits kommt der Name daher, weil die Caretta caretta den schönen Sandstrand der Insel als Nistgebiet nutzt, und andererseits, weil die Insel in ihrer Form einer Schildkröte ähnelt. Leider werden inzwischen die Touristen mit Ausflugsbooten zum Baden an den weißen Sandstrand gebracht, aber auch hier wachen die Mitarbeiter von Archelon.
Limni Keriou ist ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten.
Vom Hafen aus werden Bootstouren nach Marathonissi und zu den Höhlen von Keri angeboten. Wer gerne wandert, erkundet das sehr ursprünglich gebliebene Bergdörfchen Keri oder spaziert zum von zwei Felsen eingerahmten Marathia Beach.
Die Höhlen von Keri sind eine tolle Alternative zu den „Blauen Grotten“ am Kap Skinari. Hier gibt es bizarre Felsformationen und riesige Bögen, unter denen manchmal Boote durchfahren, und Höhlen mit fantastischem blauen Licht und klarem Wasser.