Das ca. 1000 km von Lissabon entfernt vor der marokkanischen Küste gelegene Archipel Madeira ist eine autonome Provinz Portugals. Der Name Isola de Lolegname (Holzinsel), der 1351 in florentinischen Seekarten auftauchte, wurde einfach ins Portugiesische übersetzt (madeira = Holz).
Das Archipel besteht aus vier Inselgruppen: Der Hauptinsel Madeira, der zweitgrößten etwas nördlicher gelegenen Insel Porto Santo und den Gruppen der Ilhas Desertas und der Ilhas Selvagens, die beide südlich der Hauptinsel liegen.
Alle diese Inseln sind durch vulkanische Tätigkeiten entstanden, wobei Porto Santo die älteste der Inseln ist. Die Basis ist vor 20 Millionen Jahren in 3000m Tiefe entstanden, durch wiederholte Ausbrüche wurden Lavaschichten übereinander getürmt, vor ca. 500.000 Jahren gelangte die vulkanische Tätigkeit zum Stillstand.
Die Inseln sind alle unterirdisch miteinander verbunden, das Archipel ist also in Wahrheit nur ein Gebirge, das an manchen Stellen aus dem Meer ragt.
Die offizielle Entdeckung des Archipels wird auf das Jahr 1418 datiert, als zwei Portugiesische Ritter zufällig auf Porto Santo landeten. Seit 1419 sind Porto Santo und Madeira bewohnt. Die anderen beiden Inselgruppen sind aufgrund mangelnden Trinkwassers nicht bewohnbar, obwohl auf Deserta Grande im 16. und 17. Jahrhundert vorübergehend einige Menschen gewohnt haben, mehr als acht bis zwölf sollen es aber nie gewesen sein.
Madeira wird zurecht als Blumeninsel bezeichnet, ist sie doch das ganze Jahr über grün und lebendig. Das wird unter anderem auf den furchtbaren Vulkanboden zurückgeführt.
Die Insel weist, botanisch gesehen, eine unheimlich große Vielfalt an endemischen Pflanzenarten auf, wie zum Beispiel die Pflanzen des Laurissilva Lorbeerwaldes.
Die Landschaft ist wildromantisch, Klippen fallen steil ins Meer ab, im Landesinneren wechseln sich sanfte Hochplateaus wie das Paúl da Serra und steile Erhebungen wie der höchste Berg Pico Ruivo (1862m) miteinander ab.
Für einen Badeurlaub ist die Insel nicht sonderlich geeignet, befindet sich doch der einzige natürliche Sandstrand auf der Insel Porto Santo. Die meisten Strände in Madeira sind Steinstrände.
Dafür ist die Insel sehr gut für Wanderurlaube geeignet.